Die Anzahl der Sauerteigkulturen in den Haushalten dürfte in der Zeit des Corona-Lockdowns massiv angestiegen sein...einer davon ist auch bei uns im Kühlschrank Zuhause. Entweder wahr es der Mangel an Frischhefe im Supermarkt oder der sehr reduzierte Terminkalender...wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Auf alle Fälle habe ich während des Lockdowns endlich meinen Plan in Wirklichkeit umgesetzt und einen eigenen Sauerteig angesetzt. Schon zu Beginn des Jahres habe ich in der Nachbargemeinde eine kleine Mühle entdeckt (und mittlerweilen lieben gelernt) in welcher ich regionales Bio-Mehl mit Top Qualität erhalte. Da sie auch Roggenmehl führen, stand meinem Plan nichts mehr im Wege.
Es war sehr spannend die sich verändernde Konsistenz und Geruch während der Tage bis zum fertigen Sauerteig zu beobachten.
Anfänglich war ich etwas irritiert, da ich sehr viele Backrezepte fand, welche Sauerteig und Hefe enthielten. Schliesslich war es mein Ziel nur Sauerteig zu verwenden.
Nach einigen Testversuchen, welche mal mehr und mal weniger gut gelangen, habe ich nun ein "eigenes Rezept" entwickelt, welches sich gut mit verschiedenen Mehlsorten und weiteren Zutaten varieren lässt, so dass wir dennoch unsere geliebte Abwechslung bezüglich Brotsorte beibehalten können.
Sauerteigansatz
Mein Rezept:
Vorteig:
120g Mehl
120g zimmerwarmes Wasser
12g Sauerteigansatz
Das ganze verrühren und zugedeckt 24h stehen lassen (hab es zuerst im Tupperware mit verschlossenem Deckel stehen gelassen (wie auf den Bildern...:)), die Gasproduktion führte dazu, dass mein Mann und ich Spätabends von einem lauten Knall erschreckt wurden... :), daher empfehle ich euch am besten ein grosses Weckglas mit aufgelegtem Glasdeckel (kein Gummi, keine Klammern))
Hautpteig:
Vorteig
380g Mehl
180g zimmerwarmes Wasser
1 1/2 TL Salz
Alles verrühren, ca 8min kneten, danach nochmals 3-4h gehen lassen.
Anschliessend länglich formen und in einer eingefetteten Kastenform nochmals 1h gehen lassen (mit feuchtem Küchentuch abdecken)
Backofen auf 230Grad vorheizen, Brot einschieben, auf 200Grad reduzieren, 1 Dampfstoss geben (wer diese Funktion am Backofen nicht hat, kann es mit einem Schälchen Wasser neben der Backform probieren); Brot 45min backen. Herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
Wie gesagt lässt sich sowohl im Vorteig als auch beim Hauptteig mit den Mehlsorten varieren. Ich mag sehr gerne dunkles Brot, aber zwischendurch darf es auch mal hell sein oder Körner etc. enthalten. Da könnt ihr zugeben, was ihr mögt.
Wie macht ihr euer Brot? Habt ihr ein Lieblingsrezept?
Ich freue mich auf weitere Rezepte!
M.